Das Tal von Guadalhorce ist ein Landstrich im Süden Spaniens, in dem 74.000 Einwohner leben und welches mit einem für Landwirtschaft günstigen Klima gesegnet ist. 53% des Bodens wird dort für den Anbau von verschiedensten Obst- und Gemüsesorten genutzt. In diesem Gebiet fehlt es an Läden, wo man ökologische Produkte kaufen kann, daher werden diese direkt beim Landwirt erworben, wodurch ihre Preise enorm reduziert werden. Darüber hinaus sind Produkte auf ökologischen Märkten, gemäß einer Vergleichsstudie der Gruppe für Entwicklung auf dem Lande von Guadalhorce (GEL), welche im Rahmen des Programms Ökologisches Guadalhorce durchgeführt wurde, wesentlich billiger als konventionelle Produkte in den Supermärkten.
In dieser Studie wurden die Preise für Obst und Gemüse in drei großen Supermärkten (Eroski, Supercor y Mercadona) und die ökologischer Märkte des Gebietes verglichen. Aus dieser Studie geht hervor, dass die Preisunterschiede bei Produkten wie der Avocado bis zu 100% und bei Zitrusfrüchten (Zitronen und Apfelsinen) bis zu 300% Prozent betragen können. Andererseits zeigte sich auch, dass im Verlaufe der Kampagne die Preise für das ökologische Obst und Gemüse weniger variierten. Die GEL meint, dass dies im Zusammenhang steht mit “der Abhängigkeit der großen Einkaufsketten von den großen Lieferantenketten und daher von den Preisen der globalen Märkte, die stärker den internationalen und makroökonomischen politischen Einflüssen unterliegen“. Die ökologischen Märkte umgehen diese Schwankungen, indem die Produzenten direkt an den Konsumenten verkaufen. Zu den Lebensmitteln, bei denen ökologische Produkte nicht billiger sind, gehören Brot, Pflaumen, Möhren und grüne Bohnen.